BMX Freestyle: Alles, was Du darüber wissen musst!

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Es gibt viele Menschen, die keinen normalen Sport ausüben wollen: Sie werden beim BMX Freestyle glücklich. Die Sportler zeigen dabei oft gewagte Stunts, die den Zuschauern den Atem stocken lassen. Viele Menschen begeistern sich für den Sport, so wächst auch die Zahl der Zuschauer bei verschiedenen Events.

Das ist BMX Freestyle: Rad und Möglichkeiten

BMX eine Abkürzung für Bicycle Motocross – das X steht für „cross“ (Kreuz). Motocross ist die Zusammensetzung aus Motorcycle (Motorrad) und Cross-Country (Geländefahrt). Schreibt man den Namen vollständig weist er also auf den Ursprung dieses Radsports hin: BMX fahren hat sich aus der Mountainbike-Szene heraus entwickelt. Sogar professionelle Weltmeisterschaften werden seit Seit 1982 ausgetragen. 2008 wurde BMX zu einem olympischen Sport, es gibt dabei Rennen und Freestyle-Wettbewerbe.

Kreativer Sport: BMX Freestyle

Besonders durch verschiedene Manöver und Stunts entstehen Vielfalt und kreative Bewegungsausführungen. Bei dieser Sportart sind verschiedene Disziplinen möglich, die dennoch in einem Punkt ähnlich sind. Alle diese Disziplinen sind einfach spektakulär anzusehen! Das Fahrrad dient bei diesem Sport nicht der Fortbewegung, sondern ist Mittel zum Zweck: Die Tricks sind nur damit ausführbar. Mit jedem Stunt wird der Wunsch nach einem neuen Trick größer.

Es gibt viele Menschen, die keinen normalen Sport ausüben wollen: Sie werden beim BMX Freestyle glücklich. (Foto: Adobe Stock- M.studio)

Es gibt viele Menschen, die keinen normalen Sport ausüben wollen: Sie werden beim BMX Freestyle glücklich. (Foto: Adobe Stock- M.studio)

Wer hat’s erfunden: BMX Freestyle geschichtlich betrachtet

BMX ist eine Abkürzung und meint eigentlich „Bicycle Motocross“, das „X“ steht für den Wortteil „cross“. Damit zeigt der Name bereits, wo die Sportart eigentlich herkommt. Gelände- und normale Straßenfahrten werden bei diesem Sport miteinander verbunden. Die Anfänge waren holperig, doch dann wuchs die Zahl der Anhänger des Sports und seit 1982 gibt es die ersten Weltmeisterschaften im BMX-Fahren. Inzwischen gehört BMX-Fahren sogar zu den Olympischen Sportarten und das seit 2008. Nicht klar ist allerdings, wer eigentlich der Erfinder des Sports war. Fakt ist aber, dass das BMX-Fahren in den 1960er Jahren in den USA entstand.

Das Motocross-Fahren feierte zu dieser Zeit gerade seine wachsende Anhängerschaft. Doch auch die Jugendlichen waren Fans und wollten gern mitmachen, brauchten jedoch nicht motorisierte Bikes. Alle Motocross-Fans, die noch nicht selbst auf ein Bike durften, bauten sich unmotorisierte Bikes als Alternative. Heutige BMX Bikes entstanden wohl aus dem Stingray-Rad und dieses wiederum aus dem Bonanza-Rad. Seit den 1970er Jahren schwappte die BMX-Welle auch nach Europa und traf hier auf großes Interesse.

Die wichtigsten Eigenschaften des BMX Bikes

Das BMX Rad ist auf den ersten Blick durch seinen niedrigen Rahmen erkennbar. Im Gegenzug dazu ist der Lenker sehr hoch, außerdem kann er komplett um sich selbst gedreht werden. Ein weiteres wichtiges Kennzeichen sind die kleinen Laufräder von gerade einmal 20 Zoll. Das zeigt bereits, dass das BMX Rad kein Langstreckenfahrrad ist.

Das BMX Rad ist aber hervorragend zur Bewältigung von Kunststücken und Parcours geeignet. Um Tricks mit dem Bike vollführen zu können, sind an Vorder- und Hinterrad je zwei Stangen vorhanden. Außerdem weist das Bike neben diesen Pegs sehr breite Pedale auf, damit die nötige Sicherheit bei den Tricks gegeben ist. Das BMX Bike ist aufgrund seines Materials ein Leichtgewicht und bringt nur zwischen 8 und 15 kg auf die Waage. Experten empfehlen ein Gewicht von 10 kg für den BMX Freestyle. Micro-Bikes sind speziell für Kinder gedacht. Das Oberrohr misst bis diesen Bikes nur 26 Zoll.

Das Oberrohr der Mini-Bikes ist dann schon 17,5 Zoll groß, dieses Bike ist für Kinder bis 1,30 m Größe geeignet. Als nächstes kann das Junior Bike gewählt werden, es eignet sich für Kinder bis 1,50 m Körperlänge und misst 18,5 Zoll am Oberrohr. Noch größere Personen wählen BMX Bikes für Erwachsene. Bei ihnen misst das Oberrohr zwischen 20 und 21 Zoll.

Das Motocross-Fahren feierte zu dieser Zeit gerade seine wachsende Anhängerschaft. (Foto: Adobe Stock-Photocreo Bednarek)

Das Motocross-Fahren feierte zu dieser Zeit gerade seine wachsende Anhängerschaft. (Foto: Adobe Stock-Photocreo Bednarek)

Verschiedene Disziplinen im BMX Freestyle (Video)

Die Faszination BMX Freestyle ist nicht nur bei Kindern zu beobachten. Sogar Erwachsene begeistern sich dafür, werden aber wohl kaum noch den Profi-Status erreichen. Kinder sind natürlich erfolgreicher im Sport, zumal sie unbedarfter an die Tricks herangehen und weniger Angst zeigen. Trotzdem kann natürlich auch ein Erwachsener noch ein guter BMX Fahrer werden.

Alle Altersgruppen sollten aber auf erfahrene Trainer setzen, die bei den Tricks helfen und die richtigen Bewegungen zeigen. Bei vielen Sportarten gibt es Vereine, was beim BMX Fahren nicht der Fall ist – man trifft sich einfach an festen Plätzen wie beispielsweise im Skate Park. Wichtig ist, vor dem Kauf des ersten eigenen BMX Bikes den Sport erst einmal zu probieren und zu testen, ob er überhaupt infrage kommt.

Das richtige BMX Bike als Voraussetzung

Fahrräder sind oft teuer, doch ein gutes BMX Bike muss diesem Trend nicht folgen. Die Qualität entscheidet beim Kauf ebenso wie der Anspruch an das Bike, das meist bis zu 1000 Euro kosten wird. Wer sich unsicher ist, sollte sich unbedingt vor dem Kauf beraten lassen, erfahrene BMX Fahrer geben gern Auskunft zu den wichtigsten Entscheidungskriterien.

Das Bike muss zum einen die richtige Größe aufweisen, zum anderen müssen Lenker, Bremse und Pedale hochwertig und passend sein. Bei der Beratung werden auch Begriffe wie „Freecoaster“ und „Kassettennabe“ näher erläutert.

Bei einigen Tricks ist diese Fähigkeit des Bikes durchaus relevant. Wer die ausreichende Fachkenntnis hat, kann sich sein persönliches Bike auch selbst zusammenstellen lassen. Wer das nicht möchte, wählt ein fertiges BMX Bike als Komplettrad.

Video: Best BMX Tricks Compilation 2018 !

Die verschiedenen Ausführungsvarianten des BMX Freestyle (Video)

Unterschiedliche Elemente der einzelnen Disziplinen des BMX Freestyles werden miteinander verbunden, sodass sich eine individuelle Mischung ergibt.

  • Dirtjump

    Kenner des BMX Fahrens bezeichnen Dirtjump gern auch als Trail. Bei dieser Variante muss der BMX Fahrer über Erdhügel springen und dabei unterschiedliche Stunts und Tricks vollführen.

  • Flatland

    Bei dieser Disziplin wird eine Art Breakdance vorgezeigt. Es geht nicht darum, Hügel zu überwinden, sondern es werden Tricks auf gerade Fläche vorgeführt. Flatland ist damit für alle geeignet, die gern turnen und artistisch unterwegs sind. Das BMX Rad muss diesen Anforderungen gerecht werden und erfordert höchste Belastbarkeit. Die Wheelbase ist zudem kürzer, außerdem braucht das Bike für Flatland vier Pegs.

  • Miniramp

    Die Halfpipe war Vorbild für die beim Miniramp befahrene Bahn. Und noch etwas ist ähnlich: Die Tricks ähneln ebenfalls denen der Halfpipe.

  • Park

    BMX Parks gibt es in vielen Städten, sie sind die Grundlage für diese BMX Variante. BMX Fahrer nutzen hier die verschiedenen Pipes, Rampen und Hindernisse für ihre Kunststücke. Es ist für die Biker hier ein Leichtes, ihr Repertoire immer weiter zu vergrößern, da auch Quarterpipes und Rails zur Verfügung stehen.

  • Street

    Wie der Name schon sagt, fahren bei Street die Biker auf der Straße, nutzen dabei sogar Geländer und Treppen. Die Disziplin ist am stärksten verbreitet und wird gern mit der Variante „Park“ verbunden.

Erste Tricks für Anfänger des BMX Freestyle

Der BMX Freestyle kennt viele Tricks, die miteinander kombiniert werden. Anfänger müssen aber erst einmal die Basics üben, ehe sie mit den ersten Tricks beginnen. Die meisten Biker starten mit dem Bunny Hop. Das vordere Rad muss dabei hochgezogen werden, mit dem Hinterrad springt der Biker vom Boden ab. Der Trick klappt nur, wenn das Gewicht richtig verlagert wird. Kein Anfänger sollte mit dem Bunny Hop auf Hindernissen beginnen, erst einmal ist das Üben auf gerader Fläche angesagt.

Ein weiterer Trick ist der Manual, bei dem auch nur das Hinterrad den Boden berührt. Der Trick basiert darauf, dass der Biker während der Fahrt den Lenker in die eigene Richtung zieht. Anspruchsvoller ist der Feeblegrind, bei dem auf einem Hindernis geglitten wird. Um das zu können, muss der Bunny Hop perfekt sitzen. Der Biker hüpft mitsamt Rad auf die Oberfläche eines Hindernisses, wenn er diesen Trick ausführen will. Nun kann das Bike auf dem hinteren Peg sowie dem vorderen Rad gleiten. Ein Hindernis, das nur eineinhalb Mal so hoch wie das Vorderrad ist, ist zu Beginn der Übungen ausreichend.

Video: BMX Park: FULL COMPETITION | X Games 2022

Ist das BMX Fahren wirklich sicher?

Niemand sagt, dass das BMX Fahren keine Gefahren birgt, vor allem Profis und Berater im Fachgeschäft wissen um die hohen Risiken. Vieles ist jedoch weniger gefährlich, wenn eine hochwertige Ausrüstung verwendet wird. Das Sparen sollte nicht ausgerechnet beim Bike begonnen werden! Doch auch der Helm muss höchsten Ansprüchen genügen und sollte verpflichtend getragen werden.

Auch Glück gehört dazu

Gerade Funsportarten wie das Skateboarden oder Inlineskaten sind gefährlich. Wintersportler kennen das: Auch das Skilaufen birgt Gefahren. Glück spielt allerdings ebenso wie Können eine Rolle bei der Unfallvermeidung. Nicht wenige BMX Fahrer verletzen sich schon bei ihren ersten Tricks schwer. Auf der anderen Seite gibt es Fahrer, die auch bei waghalsigen Manövern keine Verletzungen davontragen.

Die Risikobereitschaft spielt eine große Rolle bei möglichen Verletzungen. Je anspruchsvoller die Tricks sind, desto größer ist die Gefahr von Verletzungen. Wichtig ist ein ausreichender Schutz unter anderem durch Knie- und Ellenbogenschützer sowie einen Helm aus hochwertigen Materialien. Das Gefahrenpotenzial sinkt mit dem Können, einer guten Ausrüstung und der nötigen Portion Glück.

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